Von der lateinischen Karotte bis zur Entdeckung im 20. Jahrhundert
Carotinoide sind chemisch betrachtet Kohlenwasserstoffe, die als rotgelbe Naturfarbstoffe in zahlreichen Pflanzen vorkommen. Der Name leitet sich von ihrer charakteristischen Farbe ab, da der lateinische Begriff „carota“ für Karotte steht. Darüber wussten die alten Römer allerdings nicht viel, entdeckt wurde die Substanz Carotin nämlich erst im 20. Jahrhundert. Die verschiedenen Formen werden mit griechischen Buchstaben bezeichnet, wobei die bekanntesten α-Carotin und β-Carotin sind. Während α-Carotin ebenfalls antioxidative Eigenschaften aufweist, ist es bei Weitem nicht so wirkungsvoll wie das Beta-Carotin. Letzteres ist eine wichtige Vorstufe von Retinol, also Vitamin A, und wird daher als Provitamin A bezeichnet. In den Pflanzen selbst erfüllen beide Carotinoide wesentliche Aufgaben bei der Fotosynthese, schützen die Gewächse vor schädlichen UV-Strahlen und bieten den Wurzeln Schutz vor Infektionen.
Carotinoide in Pflanzen und Früchten
Carotinoide sind ausschließlich in Pflanzen vorkommende Substanzen, die in farbigen Früchten, Blättern und Wurzeln zu finden sind. Dabei lassen sich folgende Quellen unterscheiden:
Dunkelgrünes Gemüse: Brokkoli, Chicorée, Endivien, Grünkohl, Kresse, Spinat
Gelbes bis oranges Gemüse: Karotten, Kürbisse, Süßkartoffeln
Gelbe bis orange Früchte: Birnen, Mangos, Marillen, Nektarinen, Pfirsiche, Sanddorn
Beta-Carotin ist jedoch nicht nur in Gemüse und Obst vorhanden. Aus Pflanzen extrahiert oder synthetisch hergestellt, findet es Verwendung in Vitaminpräparaten oder fungiert als Lebensmittelfarbstoff. Hier wird es insbesondere als Farbkomponente verwendet, da viele Menschen eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie Lebensmittel aussehen sollten. Die meisten Fette in ihrer reinen Form sind nämlich eigentlich nur weiß.
Gesundheitliche Vorteile
Beta-Carotin erfüllt im menschlichen Körper eine Vielzahl wichtiger Funktionen. Es ist ein unverzichtbares fettlösliches Antioxidans, das in der Haut gespeichert werden kann und dort als wirksamer UV-Schutz wirkt, insbesondere für lichtempfindliche Substanzen wie Folsäure. Als Vorstufe von Vitamin A reichert es sich auch im Fettgewebe an und wird dort in dieses wichtige Vitamin umgewandelt. Wenn Beta-Carotin von außen zugeführt wird, ist eine deutlich höhere Menge erforderlich als bei direkter Einnahme von Vitamin A, um dem Körper die gleiche Menge zur Verfügung zu stellen. Eine sechsfache Aufnahme ist notwendig. Diese beiden Stoffe können frei kombiniert werden, wobei Beta-Carotin im Gegensatz zu Vitamin A nicht zu einer Überdosierung oder Hypervitaminose führen kann.
Der Körper erkennt automatisch, wenn genug Beta-Carotin vorhanden ist, und reduziert die Umwandlung entsprechend. Bei langfristiger übermäßiger Einnahme kann es zu einer vorübergehenden Gelbfärbung der Haut kommen, insbesondere an den Handinnenseiten und Fußsohlen. Diese Gelbfärbung verschwindet jedoch, sobald die Zufuhr reduziert wird. Ein Überschuss an Beta-Carotin ist für gesunde Menschen unbedenklich. Es wurde jedoch ein erhöhtes Risiko für Lungen- und Darmkrebs bei langfristigem starkem Nikotin- oder Alkoholkonsum festgestellt. Aus diesem Grund gibt es seit 2006 Warnhinweise für Raucher in Bezug auf carotinreiche Arzneimittel, um vor einer langfristigen Einnahme zu warnen.
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