Ihre Reiseapotheke
„Egal ob eine Reise ans Meer, ein Wanderurlaub in Österreich oder eine Fernreise geplant ist – vor Reisebeginn zahlt sich der kurze Weg in die nächste Apotheke auf jeden Fall aus. Denn für uns Apothekerinnen und Apotheker gehört die richtige Zusammenstellung der Reiseapotheke zur beruflichen Routine“, erklärt Mag. pharm. Bernd Edler, Apotheker aus Villach.
Der Inhalt der Reiseapotheke hängt in erster Linie vom Reiseziel und dem Gesundheitszustand ab, aber auch von weiteren individuellen Faktoren: „Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden oder die man häufig braucht, müssen natürlich mitreisen. Sie gehören in ausreichender Menge für die Dauer des Urlaubs ins Reisegepäck – inklusive Sicherheitszuschlag, sollte es bei der Rückreise zu Problemen kommen“, so der Apotheker. Bei Flugreisen gehören diese Arzneimittel ins Handgepäck, damit sie immer verfügbar sind. Hier sind die Bestimmungen bezüglich Flüssigkeiten etc. zu beachten.
Was gehört in eine Reiseapotheke?
Zur Standardausrüstung einer Reiseapotheke zählen Arzneimittel gegen:
- Reiseübelkeit und Erbrechen
- Verdauungsprobleme wie Verstopfung und Durchfall
- Schmerzen und Fieber sowie Husten und Halsschmerzen
- Allergien, Juckreiz und Sonnenbrand
Weiters dürfen Verbandzeug, Wunddesinfektionsmittel sowie eine Wund- und Heilsalbe und eine Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen nicht fehlen, um Verletzungen rasch versorgen zu können. Es empfiehlt sich darüber hinaus, Augentropfen und ein Nasenspray sowie ein Fieberthermometer einzupacken. Ein Insektenschutz gegen lästige Plagegeister kann vor allem an lauen Sommerabenden sehr hilfreich sein. Der richtige, auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Sonnenschutz gehört ebenfalls ins Reisegepäck. „Wer mit Kindern verreist, sollte natürlich die Reiseapotheke auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen und Präparate speziell für Kinder mitnehmen“, gibt Edler zu bedenken.
Medikamente vor Hitze und Sonne schützen
Auch wenn die meisten Arzneimittel kurzfristige Temperaturschwankungen vertragen, sollte man gerade bei Hitzeperioden und längeren Reisen auf den Schutz der Medikamente achten. „Transportieren Sie die Reiseapotheke möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt. Und bewahren Sie Arzneimittel auf keinen Fall im Auto auf! In der prallen Sonne erreichen parkende Autos im Innenraum innerhalb kürzester Zeit extrem hohe Temperaturen. Dosieraerosole, Zäpfchen oder Arzneipflaster können dadurch unbrauchbar oder unwirksam werden“, so der erfahrene Apotheker.
Am Urlaubsort angekommen, empfiehlt Edler, die Arzneimittel in einem dunklen, trockenen Kleiderschrank zu deponieren. Auf keinem Fall dürfen sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auf längeren Reisen oder beim Campingurlaub eignen sich Kühltaschen (ohne Kühlelemente), um Medikamente vor großer Hitze zu schützen.
Apothekerinnen und Apotheker unterstützen Sie gerne und stimmen Ihre persönliche Reiseapotheke auf Ihre Bedürfnisse und das jeweilige Reiseziel ab. Sie informieren über die richtige Reisevorsorge und beraten auch zu notwendigen Schutzimpfungen. Fragen Sie doch einfach bei Ihrer Apotheke um’s Eck nach!