L-Lysin – Was macht es zu einer essentiellen Aminosäure?

Bekannt seit mehr als 120 Jahren

Dem deutschen Chemiker Edmund Drechsel gelang es im Jahr 1899 erstmals, diese Aminosäure aus einem Milcheiweiß, dem Casein, zu isolieren. Bei weiteren Forschungen wurde herausgefunden, dass unser Körper es für die Biosynthese von Proteinen und somit z. B. für unseren Muskelaufbau benötigt. Eiweiße finden sich allerdings ebenso in jeder anderen Körperzelle, sie transportieren Stoffe, regulieren chemische Reaktionen und dienen als Andockstationen für unterschiedlichste Botenstoffe. Dadurch ergibt sich die so wichtige Bedeutung von L-Lysin. Es trägt zur Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern bei, stärkt unser Immunsystem und unterstützt durch die Beteiligung am Kollagenaufbau überdies die Wundheilung. Als Gegenspieler von L-Arginin wird es sogar gegen Infektionen mit Herpesviren, wie beispielsweise Herpes labialis, also Fieberblasen, eingesetzt. Diese benötigen das L-Arginin dringend für ihr Wachstum, wird es jedoch von L-Lysin verdrängt, sterben die Viren ab, die Symptome werden gelindert und die Dauer der Infektion verkürzt sich deutlich.

Ganz essenziell!

Und das ist hier nicht nur in Hinblick auf die Bedeutung gemeint. L-Lysin gehört nämlich zu den sogenannten essenziellen Aminosäuren, da es von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Aus diesem Grund ist die Aufnahme mit der Nahrung so wichtig. Die Hauptquelle für diese Substanz ist tierisches Eiweiß, also Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Zwar findet man es in geringen Mengen ebenso in Getreide und Hülsenfrüchten, allerdings reicht die dadurch erzielte Versorgung in den meisten Fällen nicht aus. Deshalb sollten Vegetarier und vor allem Veganer unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit L-Lysin achten. Ein Zuviel gibt es hier fast nicht, die überschüssige Menge wird einfach über die Nieren ausgeschieden. Nur wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg hohe Dosen zuführt, kann es zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommen.

Ein spezielles Einsatzgebiet von L-Lysin ist das Zusammenspiel mit dem Schmerzmittel Ibuprofen. Dieses kann seine Wirkung erst entfalten, wenn es sich im Darm aufgelöst hat und anschließend über die Darmwand ins Blut gelangt. Ein Prozess, der normalerweise längere Zeit dauert, jedoch durch die Einnahme von L-Lysin um einiges beschleunigt werden kann. Die schmerzstillende Wirkung tritt dann erheblich schneller, nämlich nach etwa 15 Minuten, ein.

Ergänzung aus der St. Martin Apotheke

L-Lysin findet sich in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln und wird vor allem in Kapselform verabreicht. Zur optimalen Versorgung besonders geeignet ist ApoLife 37 Lysin plus. Dieses Eigenprodukt enthält zusätzlich noch Vitamin C und unterstützt somit eine optimale Funktion unseres Immunsystems.

Wenn Sie mehr über diese wichtige Aminosäure sowie ihre umfangreichen Einsatzmöglichkeiten erfahren möchten, können Sie sich jederzeit an Ihre St. Martin Apothekerinnen und Apotheker wenden.