Wenn der Kopf zerspringt …
Wie es der aus dem Griechischen abgeleitete Name („Hemicrania“) bereits verrät, handelt es sich bei Migräne um zumeist einseitig auftretende, starke Kopfschmerzen, die extrem schnell einsetzen und dann zwischen vier und 72 Stunden lang andauern. Je nach Heftigkeit der Attacken können diese von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen sowie einer Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit begleitet werden. Frauen werden deutlich häufiger von Migräne geplagt: Während ca. 20 % aller Frauen in Österreich betroffen sind, leiden nur rund 8 % der Männer unter diesen wiederkehrenden Beschwerden. Prinzipiell kann die Symptomatik in jedem Lebensalter auftreten, die meisten Menschen erleben ihre erste Attacke während bzw. kurz nach der Pubertät. Die Häufigkeit und Schwere erreichen zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr ihren Höhepunkt, ab etwa 55 Jahren klingt die Erkrankung langsam ab.
Es gibt verschiedene Formen von Migräne, am häufigsten ist der reine Kopfschmerz, oft kommt es jedoch zu neurologischen Störungen, wie Augenflimmern und Sehstörungen, die man als „Aura“ bezeichnet. Und sogar Migräne nur mit Aura – ohne Schmerzen – gibt es.
Die Ursachen für Migräne sind leider nach wie vor nicht gefunden, allerdings wird vermutet, dass es einen direkten Zusammenhang mit unserem Lebensstil geben dürfte, da die Zahl der Betroffenen vor allem in den Industrienationen immer weiter ansteigt.
Um diesen Kopfschmerzen aus dem Weg zu gehen, gilt es, ein paar Dinge zu berücksichtigen:
- Stress vermeiden
Reduzieren Sie den täglichen Stress so weit wie möglich und versuchen Sie, eine optimale Work-Life-Balance hinzubekommen. Am besten legen Sie Handy-Ruhepausen ein, denn privater Stress durch Nachrichtendienste oder Soziale Medien ist ebenso ungesund. - In Bewegung bleiben
Werden Sie aktiv, selbst wenn Ihnen nach acht Stunden im Büro nicht der Sinn danach steht. Ideal wäre Ausdauersport, und ein kurzer Spaziergang ist besser als nichts. - Für optimalen Schlaf sorgen
Stellen Sie eine ausreichende und regelmäßige Nachtruhe in einem gut gelüfteten Schlafzimmer sicher, in dem idealerweise Handy und Fernseher keinen Platz haben. - Auf Alkohol und Nikotin verzichten
Rauchen und der Konsum von Alkohol tragen ebenfalls zur Entstehung von Migräne bei, daher sollten diese Genüsse auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermieden werden. - Gesund ernähren
Eine ausgewogene Ernährung mit frischen und gesunden Nahrungsmitteln, und ausreichender täglicher Flüssigkeitszufuhr sind hier wesentlich. Und als Migränepatient besser keine Fastenzeiten einlegen, da Unterzuckerung ein Auslöser sein kann!
Was kann man tun?
Ist der Schmerz erstmal da, helfen bei leichten bis mittelstarken Attacken zumeist rezeptfreie Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol – vorzugsweise in flüssiger Form, z. B. als Brause, da sie noch schneller wirken. Bitte informieren Sie sich aber vor einer Einnahme unbedingt über mögliche Wechselwirkungen oder Kontraindikationen mit anderen Medikamenten, die Sie sonst noch einnehmen. Dies gilt ebenso für eine weitere Art von Arzneimitteln, den sogenannten Triptanen. Sie helfen nicht durch Schmerzlinderung, sondern durch eine Entzündungshemmung im Bereich der Hirnhäute und sorgen für ein Zusammenziehen der Blutgefäße, was die pulsierenden Schmerzen reduziert. Vorsicht ist hier jedoch für Bluthochdruckpatienten, Menschen mit Herzerkrankungen oder Schwangere geboten. Fragen Sie in Ihrer St. Martin Apotheke nach den für Sie am besten geeigneten Präparaten.
Natürliche Hilfe
Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten, den Körper vorsorglich zu unterstützen und dadurch vielleicht den einen oder anderen Migräne-Anfall zu vermeiden. Magnesium etwa gilt als Anti-Stress-Mineralstoff und kann in verschiedensten Darreichungsformen (Brause, Kapseln, Sticks) eingenommen werden. Empfehlenswert ist überdies, den Organismus mit wichtigen B-Vitaminen hinsichtlich eines gesunden Nervensystems und einer besseren Stresstoleranz zu versorgen, z. B. mit dem Eigenprodukt ApoLife 5 Vitamin B Komplex.
Ebenfalls bei Migräne bewährt haben sich pflanzliche Wirkstoffe. So wurde festgestellt, dass Mutterkraut bei einer Einnahme von mindestens sechs Monaten die Anfallshäufigkeit reduzieren kann, und weitere Arzneipflanzen, wie Melisse, Passionsblume und Hanf, haben positive Effekte in Stresssituationen. Die Letztgenannten erhalten Sie in einer optimal abgestimmten Zusammensetzung als ApoLife Entspannungstropfen in Ihrer ApoLife Apotheke.
Leider gibt es Fälle, wo bei schweren Migräne-Attacken eine medikamentöse Prophylaxe bzw. eine Behandlung mit starken Schmerzmitteln angezeigt ist, um den Betroffenen zumindest ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen. Informationen dazu bzw. hilfreiche Tipps zu einer sanften Vermeidung und Behandlung von Migräne und anderen Kopfschmerzen geben Ihnen gerne Ihre St. Martin Apothekerinnen und Apotheker.