Die heißteste Zeit des Jahres
Wussten Sie übrigens, dass der Begriff „Hundstage“ eigentlich nur wenig mit einem Vierbeiner zu tun hat? Er ist vielmehr mit dem Erscheinen des Sternbildes „Großer Hund“ am römischen Nachthimmel verbunden, das im alten Rom die heißeste Zeit des Jahres ankündigte. Der Ausdruck hat sich bis in die Gegenwart bewahrt und ist nach wie vor tief im allgemeinen Sprachgebrauch verankert. Nun aber zurück zu den echten Tieren, denen der Sommer mit seinen hohen Temperaturen ordentlich zu schaffen
macht. Wenn wir Menschen schon in der Hitze brüten, wie müssen sich erst Geschöpfe fühlen, die von Natur aus Fell tragen. Das größte Problem bei Hunden, Katzen, Meerschweinchen oder
Hamstern ist jedoch, dass sie nur über ganz wenige Schweißdrüsen verfügen und somit ihre Körpertemperatur durch Schwitzen und die so entstehende Verdunstungskälte fast nicht regulieren können. Besonders in Gefahr sind hier Tiere, wie Nager oder Vögel, die in Käfigen oder Freigehegen gehalten werden und sich nicht vor der Sonne verstecken können bzw. der Hitze schutzlos ausgeliefert sind.
Sonnenschutz und kühles Wasser
Das Wichtigste: auf ausreichend Schatten achten und den Lauf der Sonne bei der Standortwahl bedenken. Darüber hinaus unbedingt für genügend kühles Wasser sorgen – sowohl zum Trinken als auch als „Klimaanlage“ in Form eines nassen Handtuches über dem Gehege – oder einen Sonnenschutz mittels kühlenden Steinplatten. Für Vögel sollten Sie eine kleine Badestelle bereitstellen sowie das Wasser regelmäßig erneuern. Und selbst im Haus ist Vorsicht geboten, scheint die Sonne z. B. direkt auf das Aquarium oder wird die Hitze sehr groß, kann sich das Wasser aufheizen und somit für die Fische lebensbedrohlich werden. Reine Wohnungskatzen brauchen ebenfalls ein kühles Plätzchen und sollten zudem zum regelmäßigen Trinken animiert werden – am besten mit fließendem oder tropfendem Wasser, das sie interessanter finden als ein vor ihnen platziertes Schüsselchen. Ihre tierischen Kollegen mit Auslauf suchen sich in der Regel selbst Rückzugsorte im Schatten, so findet man Freigänger zumeist unter Büschen, Bäumen und auf kühlen Mauern.
Ein eigenes Thema: Hunde
Im Gegensatz zu Katzen besteht bei Hunden eine größere Abhängigkeit vom Besitzer. In der ärgsten Hitze Gassi zu gehen, sollte man ebenso vermeiden wie lange Autofahrten ohne Klimaanlage. Nutzen Sie nach Möglichkeit hier die kühlen Morgen-bzw. Abendstunden und geben Sie Ihrem Liebling immer ausreichend zu trinken. Ein Sprung ins Wasser beim Spazierengehen macht nicht nur Spaß, sondern erfüllt für einige Zeit ebenso die Funktion einer natürlichen Fell-Aircondition. Bitte lassen Sie Ihren Hund auch nicht kurz im Auto! Das Fahrzeug kann sich binnen weniger Minuten aufheizen und unter Umständen schneller zur Todesfalle werden, als man denkt. Selbst wenn es leicht wolkig ist oder das Auto im Schatten steht, kann die Innentemperatur ansteigen und gefährlich werden. Wie bereits erwähnt können Hunde fast nicht schwitzen und haben somit keine körperliche Kühlungsmöglichkeit. Während wir Menschen daneben einfach schwitzen, steigt bei ihnen das Risiko einer Überhitzung. Erste Anzeichen dafür sind starkes Hecheln und Unruhe, in weiterer Folge können Zittern, Taumeln und Erbrechen Alarmsignale sein. Hier heißt es, keine Zeit zu verlieren und so schnell wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen, denn ein Hitzschlag kann für Hunde lebensbedrohlich werden. Sollten Sie also einen Vierbeiner in einem in der Sonne bzw. Hitze abgestellten Auto entdecken, zögern Sie nicht, die Polizei zu benachrichtigen. Für Tiere wie für uns Menschen gilt: viel trinken, Aktivitäten zur heißesten Tageszeit vermeiden – nicht umsonst gibt es in südlichen Ländern die bekannte Siesta – und im Sommer eher die „Schattenseiten“ des Lebens genießen! Für alles rund um die Tiergesundheit können Sie sich jederzeit an Ihre St. Martin Apothekerinnen und Apotheker wenden. Sie helfen Ihnen mit Informationen und tiergerechten Produkten gerne weiter!
Weitere informative Artikel können Sie in der aktuellen Ausgabe der ApoLife Zeitung finden.