Vom Römertopf bis heute
Seinen Ursprung hat der Rosmarin in Südeuropa, wo er schon immer als Würz- und Heilkraut eingesetzt wurde. Die Griechen widmeten ihn der Göttin Aphrodite und die Römer verwendeten
die Zweige neben dem Kochen auch zum Räuchern. Und in einem Rezept für römische Soldaten gegen Erschöpfung und Schmerzen war er ebenso zu finden. Im Mittelalter eroberte er die Klosterheilkunde, wobei seine vielseitige Wirksamkeit durch die Jahrhunderte mittlerweile für einige medizinische Bereiche sogar wissenschaftlich bestätigt ist.
Immergrün und immer gut
Der lateinisch Salvia rosmarinus genannte, buschig verzweigte Strauch erreicht eine Größe von 0,5 bis 2 Metern. Charakteristisch sind die dünnen Blätter, die an der Unterseite weiß-grau filzig
behaart und nach unten umgerollt sind, um sich vor Austrocknung zu schützen. Im Frühjahr bieten die hellblauen und rosa Rosmarinblüten im Garten Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Die immergrüne, frostempfindliche Staude liebt warme, sonnige Standorte, wie z. B. an Hausmauern. Kulinarisch passen die Blätter hervorragend zur mediterranen Küche, etwa zum Würzen von Gemüse, Geflügel und Fisch oder als Rosmarinkartoffeln aus dem Backrohr. Gehackt verfeinert er Marinaden und Dressings, als ganzer Zweig ist er ideal zum Spicken von Lammbraten oder Fleisch, und auch die essbaren Blüten können zum Garnieren verwendet werden. Übrigens macht Rosmarin das Essen leichter verdaulich – womit wir eigentlich schon bei seinem medizinischen Potenzial sind …
Da ist viel Gutes drin
Die positiven Wirkungen des Rosmarins ergeben sich durch seine wertvollen Inhaltsstoffe. Er enthält jede Menge ätherische Öle, verschiedene Terpene, Campher, Gerb- und Bitterstoffe,
Flavonoide sowie weitere Substanzen. Dadurch besitzt er bakterien- und virenhemmende, krampflösende, verdauungs- und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Rosmarin eignet sich als natürliche Unterstützung bei Magenverstimmungen, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit oder Blähungen und hilft bei Rheuma, Muskel- sowie Nervenschmerzen, Prellungen und Verstauchungen. Er wirkt geistiger Erschöpfung entgegen, aktiviert die Hirntätigkeit und kann einen positiven Einfluss auf Kopfschmerzen oder Frauenleiden haben.
Zubereitung leicht gemacht
Um sich mit einem wohltuenden Tee zu verwöhnen, nehmen Sie 1 TL Rosmarinblätter und übergießen diese mit einem Viertelliter kochendem Wasser. Lassen Sie das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen und Sie erhalten einen wunderbaren Tee zur allgemeinen Stärkung, z. B.
nach einer Krankheit sowie bei niedrigem Blutdruck. Oder Sie genießen ein Bad mit ätheri-
schem Rosmarinöl. Dazu 15 Tropfen Rosmarinöl in einen halben Becher flüssigen Obers mischen und ins 38 °C warme Wasser geben. Ein 20 bis 30 Minuten langes Vollbad wirkt anregend und gegen Erschöpfung – also besser nicht am Abend in die Wanne. Bitte achten Sie beim Öl bzw. bei ätherischen Ölen allgemein immer auf höchste Qualität, am besten aus der ST. Martin Apotheke! Sie können aber natürlich auch selbst einen starken Rosmarintee kochen und dem Badewasser zugeben. Zur Massage wird das Rosmarinöl mit Weizenkeim- oder Avocadoöl gemischt – ideal bei Kopfschmerzen (Schläfen), Muskel- und Gliederschmerzen oder für die Fußsohlen. Es harmoniert überdies exzellent mit Basilikum, Zitrone und Bergamotte.
Für Ihre Wunschhandcreme mischen Sie einfach Rosmarinöl, Lavendel oder Zitrone mit einer Bio-Basiscreme aus Ihrer St. Martin Apotheke.
Lassen Sie sich am besten in dieser Hinsicht von uns beraten. Wir wissen, was für welchen Einsatzzweck optimal geeignet ist, und geben Ihnen gute Tipps zur Anwendung.